Samstag, 3. September 2011

梅田、なんば、・・・ - Osaka in seiner Größe, Teil 1

Schonmal eines vorweg: Ich habe keine Ahnung mehr, wie lange wir in Osaka waren und was wir wann wo angesehen haben. Das mögen jetzt einige meinem Trinkverhalten im Sinne des Alkohols zuordnen. Aber, truth be told, der wirkliche Grund ist viel simpler: es hat für mich keine Bedeutung! Wo und wann sind nur kleine Details am Rande. Das wirklich wichtige ist das WAS und meistens auch das WIE. Da ich mein gesamtes Gehirn auf diese Punkte angesetzt hatte, gingen das wann und wo spurlos an mir vorbei.

Nun, so viel nun also zu meiner Detailverliebtheit. Gehen wir weiter zum Wesentlichen: Unsere Erlebnissein Osaka, der zweit-größten Stadt Japans (nach Tokyo natürlich).
Ihr müsstet ja bereits von unserem tollen Kapsel-Hotel wissen, in welches wir zu Beginn unserer Ankunft für gut 3 Tage eingecheckt hatten. In jenen Tagen haben wir eigentlich nichts besonderes gemacht. Da mal hingeschaut, jenes Einkaufszentrum angesehen, und hier mal ne Stadtkarte besorgt. Ahja, und natürlich das nette deutsche Pärchen kennen gelernt, mit denen die letzten beiden Abende wirklich witzig waren! Aber wir wollten ja aber auch etwas machen, weswegen wir uns kurzum auf die Reise zum 海遊館 (kaiyuukan; Aquarium) machten. Der Eintrittspreis mit 2000 Yen war uns bereits vor dem Reiseantritt bekannt und hat uns deshalb eher weniger geschockt. Aber, bis wir überhaupt zum Ticketschalter gekommen sind, durften wir bereits die Schönheit einer japanischen Großstadt kennen lernen: das Warten und Anstellen! Nicht nur, dass bei Ankunft zunächst nur mit einem Warte-Ticket abgespeißt wurden, selbiges hatte sogar eine exakte Uhrzeit bis zu unserer Einladung ins Gebäude datiert, welche uns schon bereits "vor dem Warten" eineinhalb Stunden warten ließ. Die Zeit vertrödelten wir mit ein wenig Schaufenster-Shoppen im gegenüberliegenden Einkaufszentrum, weil man in jener Hitze beim besten Willen nicht im Freien 1 1/2 Stunden warten möchte.




Nein, das ist  nicht das Aquarium. Dafür eines der größten Riesenräder weltweit. Tatsache.


Kein echter Pinguin. Den rechts, mein ich.



Das Aquarium von außen. Und die langen Warteschlangen davor. Weiß nich, was besser zum Thema "Japan" passt...

Nach dieser Ewigkeit stellten wir uns also brav vor dem Gebäude mit etlichen anderen willigen Besuchern an und wurden auch prompt auf den Weg ins Innere geschickt, wo wir dann endlich unser Geld loswerden durften. Mit dem Ticket bepackt betraten wir die ewig steile und lange Rolltreppe rauf zum 8. Stock, von welchem wir dann die Reise gen Erdgeschoss antreten sollten. Die erste Attraktion, die uns entgegengeschleudert wurde waren zunächst ein paar Otter, die sich jedoch kaum in der Öffentlichkeit blicken ließ, jedoch trotzdem mehr als genug Japaner zum Gehege lockten. Die Wartezeiten, bis zu dem Punkt, wo man dann tatsächlich etwas vom Gehege und seinen Insassen sehen konnten waren unendlich lang. Japaner scheinen etwas für ihr Geld sehen zu wollen und machen erst dann Platz, wenn mindestens 100 Fotos geschossen wurden, oft genug gegen die Scheibe geklopft und geschrieen wurde. Wenn das so weiter ging, dachten wir uns, wird das Aquarium ja der Oberhammer (*Sarkasmus).


Das letzte Bild von unserem Ausflug, bevor der Akku der Kamera den Geist aufgegeben hat. Und zwar noch bevor wir auch nur zu einem Aquarium gekommen sind.

Und es ging so weiter...
Die Menschentraube, der wir ausgeliefert waren, bewegte sich nur äußerst langsam und obwohl die Schaufenster des nächsten Stocks unzählig und wirklich groß waren, konnten wir aufgrund der vielen Leute nur wenige Blicke der Tiere erhaschen. Da nutzte auch meine Größe nichts, Bianca hatte es indessen natürlich auch nicht leichter. Aber unsere Lese- (Jau, es gab Informationen auf Englisch), Schau- und Gehgeschwindigkeit unterschied sich dermaßen, dass wir beschlossen uns zunächst Lebewohl zu sagen und uns erst am Ausgang wieder zu treffen.

So also schlenderte ich von einem Tank zum anderen, wühlte mich dabei durch Kindermassen sondergleichen und kam endlich zu einem Punkt, bei dem sich die Menschenmasse etwas gelichtet hatte. Von da an konnte ich dann wirklich die Tiere bestaunen: Robben, Pinguine, Fische, Fische, Fische, Rochen und das beste: ein Walhai (der weltweit größte Fisch). Leider waren es insgesamt nicht wirklich mehr als so 7 Aquarien, die man einfach von Stock zu Stock etwas tiefer beobachten konnte. Das heißt, die Anzahl der zu bestaunenden Arten hielt sich in Grenzen. Nichts desto trotz waren es wirklich schöne Anblicke und war (fast) seine 2000 Yen wert.

Am Ende wartete noch das Abenteuer des "Bianca-Suchens" auf mich. Wir hätten den "Ausgang" wohl doch etwas besser einschränken sollen. Aber wir haben uns gefunden und nach einem kurzen Abstecher zur Rehling mit Aussicht aufs Meer suchten wir wieder unser gutes, altes Kapsel-Hotel auf.

So viel also zu unserem Aquarium-Erlebnis.
Nach dem Wechsel zum nächsten Hostel, das vielmehr ein Apartment war, machten wir die nette Bekanntschaft mit zwei Australierinnen, drei Kanadiern (Andrew, Derek und Stephen) sowie mit der deutschen Alina. Letztere luden wir auch prompt dazu ein, mit uns das Osaka-Castle und später das Umeda-Buildung aufzuschen. Dazu später mehr.

Und zwar viel später.
Mein Magen beschwert noch etwas seit meiner gestrigen Trinkpartie, und die nächste steht schon vor der Tür. Nur noch eine halbe Stunde, dann gehts auf zum letzten Fortgehen in Japan vor unserer Heimreise am Montag. Ich hoffe, ich werde morgen noch einen Eintrag verfassen, damit auch jeder was zu lesen hat.

またね!

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