Samstag, 20. August 2011

31. Wort des Tages

お腹が空く
おなかがすく
onaka ga suku


hungrig; Hunger haben
bei den teilweise kleinen
Portiönchen hier,
müsste ich diese Wörter
eigentlich andauernd
benutzen; aber es gibt
ja überall Conibnis

Freitag, 19. August 2011

追い付いてま~す - der letzte Rest Kyotos

Wir haben nun die Groß-Großstädte mal hinter uns gelassen und es uns dafür in einem japanischen(!) (mit (tatami; Tatami-Matten) ausgelegt und Futon-Betten) Zimmer eines Hostels in Nara gemütlich gemacht. Ist zwar nicht ganz so billig, wie der Rest bis jetzt, aber einmal sollte man schon in einem japanischen Zimmer schlafen, wenn man schon mal in Japan ist (genau so, wie man mal in einem Kapsel-Hotel schlafen sollte; Check uuuuund check!).

Da wir allerdings heute nur 2-3 Stunden geschlafen haben, da wir gestern Abend noch einen wunderschönen Anblick Osakas erleben durften und danach den letzten Abend in Osaka mit Karten-Spielen, Reden und Trinken verbracht haben - und das natürlich etwas länger gedauert hat - und wir heute früh (und diesmal mein ich wirklich vor Mittag, wenn ich früh sage) uns mit Ayumi-san getroffen haben, werden wir mal ein wenig リラックスしてる (rirakkusu shiteru; relaxen) und nichts weiter besonderes unternehmen. Wer sich nicht mehr erinnern sollte: Ayumi war eine Mit-WWOOFerin bei unserer Arbeit, die gerade auf Japanrundreise ist und zufällig zur gleichen Zeit eben nun in Osaka war. Sie war so goldig und hat uns dann auch prompt ihren Freund vorgestellt - der uns zum Frühstück eingeladen hat. =)

Wie dem auch sei, eigentlich möchte ich heute euch ja noch die letzten besonderen Geschehnisse Kyotos erzählen. Ich will euch allerdings nicht mit den "Wir-schlendern-mal-durch-die-Stadt"-Geschichten, von denen es einige gäbe, quälen sondern gleich zu den spannenderen Dingen kommen. Da wär zuerst mal unser 1. Mal richtig fortgehen in Japan:

Es war ein ...xxx...(man füge hier bitte den geschätzten Wochentag ein, weil wir's beim besten Willen nicht mehr wissen), und wir lernten am Vortag einen netten Amerikaner aus Tennesse, Nashville kennen. Selbiger studierte für 2 Monate bereits in Kyoto und meinte zu wissen, wo man abends hinschauen könnte. Gesagt, getan. Mit einem weiteren Amerikaner - einer von der Sorte, der seeeeehr gerne über seine bisherige Berufslaufbahn erzählte; nichtsdesto trotz total nett - im Gepäck watschelten wir um 9 Uhr Richtung nahe gelegenen Fluss, wobei uns in einer Gasse sogar eine richtige 芸者 (geisha; Geisha) entgegenkam. Am Fluss wurden wir mit Lichtern und vielen Mädels in Yukatas begrüßt, was allerdings leider nicht an meinem Auftreten lag, sondern an dem kleinen Matsuri, das zufälligerweise gerade gefeiert wurde. Wir kamen aber zu spät, die Stände machten gerade dicht und uns blieb nichts anderes übrig, als beim nächstbesten Konbini Bier und 酎ハイ (chuuhai; Limo + Sake) einzukaufen und uns neben den Fluss zu den anderen Gaijin und Englisch-sprechenden Japanern zu hauen. Dort wollten wir eigentlich bis 11 Uhr auf eine weitere (japanische) Mitstreiterin warten, die allerdings dann, als ich von jemandem das Handy ausborgen durfte, um sie anzurufen, prompt absagen musste weil... irgendwas; ich hab sie nich verstanden. =P
Also weiter zu einer wirklich kleinen, allerdings netten Bar im 2 Stock, irgendwo im Gion-Viertel. Die Preise waren mit 500Yen pro Getränk überschaubar (was nicht unbedingt billig bedeutet!) und auch kleine Snacks ließen sich in dieser Preisklasse bestellen. Neben uns am Tisch saßen zwei Japanerinnen und ein Amerikaner, die wir kurzerhand in Konversationen verstrickten - hauptsächlich in Englisch, da die beiden Japanerinnen Englisch studierten und bereits einige Monate (oder gar Jahre?) in englischsprachigen Ländern verbrachten, was die Kommunikation um einiges erleichterte. Jake allerdings (der 新しい (atarashii; neu) Amerikaner in der Gruppe) hatte eine äußerst, ÄUßERST seltsame Art, Japanisch zu sprechen.
Mal davon abgesehen, dass er es wirklich flüssig beherrschte (nach nur wenigen Monaten lernen), hatte er seine ganz eigene "Methode" entwickelt, bestimmte Wörter in einem Satz auszusprechen und zu betonen. Ich versuche euch das mal so gut wie möglich zu erklären:

Wir nehmen hier zum Beispiel den kurzen Satz 「どこで食べた?」 (Doko de tabeta?; Wo hast du gegessen?). Wie wir ja bereits wegen den Ausspracheregeln wissen, würden wir das ziemlich genau so aussprechen, wie wir es auch lesen. Jay allerdings sprach das folgendermaßen aus:
Doko de-e-e tabeta-a-a?
Nein, ihr habt nicht falsch gelesen; Nach bestimmten Satzteilen (das dauert etwas zu lange, um genauer darauf einzugehen) verdreifachte Jay einfach den letzten Vokal und betonte das Ganze dann so:
Doko de-e-E tabeta-a-A?

Die Legende hierfür:
i = normale Betonung + normale Lautstärke
i = geringe Betonung + leise
I = übertriebene Betonung + laut

Es klang genau so seltsam, wie es sich liest, und ich bin gern bereit, das ganze per Sound-Datei zu unterstützen, wenn die Nachfrage dafür besteht. ;) Seltsamerweise scheinen die Japaner ihn trotzdem (oder gerade deswegen?) gut verstanden zu haben. Aber das kann kein Standard-Japanisch gewesen sein, außer ihn haben wir nie jemand anderen so einzigartig sprechen hören. Sehr verdächtig...

Aaaaber weiter mit unserer Geschichte-e-E:
Wir tranken und aßen also in dieser Bar, bis endlich eine Wasserpfeife frei wurde und wir uns auch noch so eine gönnten. Billig war das ganze im Endeffekt nicht (ich glaube, unser Tisch alleine hatte gut 8000 Yen zu bewältigen), aber Matt (der zweite Amerikaner) nahm das in die Hand und zahlte gleich mal 5000 Yen davon. Sag ich nich nein.

Wir waren nun also schon etwas angeheitert, wollten aber noch mindestens in einen Club schauen. Nate, der sich ja bekanntlich etwas besser auskannte, lotste uns zu einem offenbar sehr beliebten - da lange Schlange vorhanden - Club, der von einem mächtigen Türsteher bewacht wurde, der von Nate widerum gleich mal angequatscht wurde, wie viel der Spaß denn kosten würde. Gute 2 Minuten später, waren wir auch schon auf der Suche nach einem neuen Club. Zum einen, da der Eintritt zu hoch war, zum anderen hatten Bianca und ich unsere 旅券 (ryoken; Reisepass) nicht mit, wodurch uns der Eintritt sowieso verwehrt geworden wäre.

Nach kurzem Vorbeischaun in einem Club, in dem ein Freund von einem der beiden japanischen Mädels (die haben wir natürlich mitsamt Jay mitgeschleppt) arbeiten sollte, haben wir uns dann doch für eine etwas heruntergekommene, jedoch recht 安い (yasui; billig) Bar entschieden. Die Mädels und Nate fingen auch gleich Mal ein, herumzushaken und Anfangs machte mir das auch Spaß (zwei weitere männliche Japaner tanzten die Mädels darauf an), aber irgendwann hatte ich die Lust verloren und ich beschloss mich alleine mal in einer anderen Bar umzusehen (ahja, ohne irgendjemanden von meinen Leuten was Eindeutiges zu sagen - sorry guys!). Kurzes Umherirren später dachte ich mir, ich sollte doch mal in eine カラオケ (karaoke; Karaoke) Bar schauen, wenn ich schon mal in Japan bin und bin schnurstracks gleich zur ersten, wieder im 2. Stock gelegenen Bar gegangen.

Die Leute dort waren wohl eher nicht so auf ausländische Gäste spezialisiert, da niemand auch nur ein Wort Englisch redete oder verstand, was mich allerdings zum Kommunizieren im Japanischen brachte. Aber, wie's halt so ist, in meinem damaligen Zustand war jenes wohl eher nicht so der Hammer. Nichts desto trotz konnte man sich verständigen. Als ich gefragt wurde, ob ich auch was singen wollte, wurde mir eine dicke Mappe mit allerlei (uta; Lied) aufgetischt (mitunter auch Deutsche, Englische, Französische, etc...), die zur Auswahl standen. Fragt mich jetzt bitte nicht wieso, aber aus irgend einem Grund fiel mir auf die Schnelle einfach kein anderes Lied ein als "Last Christmas", das der Barbesitzer auch sofort in die Maschine packte und mir das Mikrofon entgegenstreckte (welches ich natürlich zuerst mal auf die Theke fallen ließ). Angeheitert wie ich war, gröhlte ich etwas ins Mikrofon, das nur schwer als echtes Lied zu identifizieren war, weswegen mir ein weiterer Kunde schließlich aushalf und einer der Kellner lauthals (ohne Mikro) mitsang, während er begeistert auf dem Tamburin herumschlug.

Alle Dinge gehen mal zu Ende, und nachdem ich bezahlt hatte (war teuer, glaubts mir), und die Bar geschlossen wurde, machte ich mich auf den Weg zurück zum Hostel. Das heißt, ich versuchte mich daran zu erinnern, wo ich hin musste, kam aber - wen wunderts - nicht so recht auf einen grünen Zweig, weswegen ich, bepackt mit meiner immerparaten Stadtkarte - gleich mal die ersten Leute auf der Straße fragte, wo ich denn gerade auf dieser Karte sei. Die meisten zeigten mir irgendetwas, was mir nicht wirklich weiterhalf. Schließlich sprach ich einen alten Mann an, der mich am liebsten gar nicht mehr weglassen wollte, als er erfuhr, dass ich ein wenig 日本語 (nihongo; Japanisch) sprach (wir haben auch unsere e-Mail-Adressen ausgetauscht - was ich erst am nächsten morgen wieder herausfand, als ich eine E-Mail von ihm bekam; ich musste ihm leider 2 Mal absagen, uns nochmals zu treffen, da Bianca und ich beide Male bereits was geplant hatten). Aber dann ließ er mich doch gehen und ich sprach zwei - in meinen Augen (verweis auf meinen damaligen Zustand) japanische - Asiaten an, die sich allerdings dann als englissprachige Koreaner herausstellten und mir dann Gott sei Dank endlich auf die Sprünge helfen konnten. Nebenbei gesagt: das Herumlatschen und Befragen der Leute dauerte so lange, dass ich mir dabei nochmals 2 Mal ein Bier in einem Konbini kaufen konnte. ;)

Gegen 7 dann ließ ich mich ins Bett fallen und schlief gleich darauf ein.
4 Tage später, nachdem wir kurz nach 宇治 (uji; Uji) gefahren waren, um ein großes Feuerwerk anzusehen, schauten mich zwei Typen am Busbahnhof etwas seltsam an. Plötzlich sprach mich einer der beiden an: "You don't know me anymore, do you?" und ich sagte natürlich "No...?" worauf mir geantwortet wurde "You asked me for the way to your hostel 4 days ago" ... was mir ÄUßERST peinlich war. Es waren natürlich die beiden Koreaner, die mich offenbar wiedererkannten. Wir redeten noch etwas weiter - die Jungs waren wirklich nett! - und verabschiedeten uns dann, als die letzten Busse in unsere Richtung fuhren. Also, die Welt ist Dorf, echt jetzt...

Boah, ich wollte ja eigentlich diese Fortgeh-Geschichte nur als Auftakt zu unseren weiteren Sightseeing Touren in Kyoto schreiben, aber es ist jetzt einfach so viel geworden, und ich bin bereits schon wieder sooo durstig (Bier liegt auf meinem Bauch parat), dass ich euch einfach mit ein paar Fotos des Kin- und Ginkakujis abspecken werde und somit endlich das Kapitel "Kyoto" beenden kann. Glaubt mir, zu den beiden Tempeln lässt sich wirklich nicht viel sagen, da sagen die Fotos an sich schon tausend Worte mehr. Also, klickt drauf und genießt den Anblick der Sehenswürdigkeiten Kyotos:


..irgendwo vorm Kinkakuji...


...der jetzt hier zu bestaunen ist (das da hinten ist er, lasst euch nicht durch Bianca täsuchen)


Ich wollte kein Mainstream-Foto, also ließ ich ein ... Mainstream-Foto von mir schießen; WTF?


Der Teich war dreckig, alles andere schön


In seiner ganzen Pracht


 "Ich hab mir den anders vorgestellt!"


Brandschutz der ersten Klasse


Kommt, wir machen aus Kinkakuji ne Touristen-Attraktion und ziehen denen dabei noch etwas mehr Geld aus der Tasche, am besten in ALLEN Sprachen!


Eisautomat; 'nough said


かわいい!Wirkten allerdings "etwas" verunsichert


Ein Stein in einem Feld aus Sand - awesome!


 ...und jetzt kurz vorm Ginkakuji...


Der Beweis: japanisches Bier und Chuuhai beinhalten zu viele Wachstumshormone


Ginkakuji in seiner ... naja ... äh ... Pracht(?)


obligatorisches Von-oben-runter-schau-Foto darf nicht fehlen

Im Grunde gibts nicht viel mehr von Kyoto zu erzählen. Wir sind einmal nach Omi-Maiko zum Biwa-See gefahren (DER Aufreißer-Strand schlechthin), haben verschiedene Shopping-Streets angekuckt, ein wenig in der nahen Arcade-Halle gezockt (Trommel-Spiel FTW!) und gechillt.
Danach sind wir nach Osaka, das in diesem Blog als nächstes dran kommt, sofern ich weiterhin die Zeit und Lust finde, euch von unseren "Abenteuern" zu erzählen (darf ich das überhaupt als solches bezeichnen? Wirklich gefährlich ist hier nämlich eigentlich nix).

Dementsprechend, ruht euch ein wenig aus um für den nächsten Eintrag wieder fitt zu sein. Ich werde Selbiges natürlich auch in Anschlag nehmen. Zumindest bis morgen, wenn wir uns die Sehenswürdigkeiten in Nara ansehen.
Na denne,

またね!

30. Wort des Tages

筋肉痛
きんにくつう
kinnikutsuu


Muskelkater
klingt komisch, is aber
so: ich hatte hier trotz
meiner Arbeit in Ukiha
und den langen
täglichen Wegstrecken
noch keinen

Donnerstag, 18. August 2011

29. Wort des Tages

飲み放題
のみほうだい
nomihoudai

Flatrate-Trinken
noch nicht gemacht, in
Osaka und Tokio aller-
dings öfters zu finden;
es ist also nur eine Frage
der Zeit...

Dienstag, 16. August 2011

日本に居ても音楽してる - Was Kleines für Zwischendurch

Döree, meinen lieben Leute.
Heute ist bereits unser... keine Ahnung wie vielter Tag in Osaka und wir haben eine Menge Spaß hier. Das anfängliche Kapsel-Hotel - in dem wir zwei äußerst nette Deutsche kennen lernen durften, mit denen wir die letzten zwei ihrer Abende mit Karten spielen, reden, Film schauen und dem obligatorischen Trinken verbracht haben - haben wir jetzt gegen ein in ein Hostel umgemodeltes Apartement getauscht, das uns um einiges besser gefällt und um EINIGES zentraler liegt.
Wenige Schritte entfernt hätten wir da schon "American Town" und gleich daneben "European Town", und wie's sich so gehört ist ersteres für seine Mode-Shops bekannt, während sich im zweiteren die meisten Bars und Clubs befinden. Anscheinend eben richtig benannt.
Sind zumindest mal durch American Town spaziert, wo wir uns in einem Laden, den uns der Hostel-Host Masa-san empfohlen hatte, 焼きそば (yakisoba; Gebratene Nudeln mit Allerlei) gegeben haben. Die Portion war etwas sehr klein, gut geschmeckt hat sie tallerdings wirklich. Und dazu gabs ein, in ein Maß-Bierkrug gefülltes, Calpis. すごい!(sugoi; Wahnsinn! Super!)
Dann noch ein wenig herumgeschlendert, bis wir schließlich wieder schwitzend und müde im Hostel angelangt waren.

カップラーメン (kappu raamen; Fertig-Ramen) gegessen, geschlafen, aufgestanden und gleich Richtung Kobe gefahren. Zuerst mal ein paar Probleme am Bahnhof, da uns die zwei Schaffner, die wir fragten, ob jener Zug auch wirklich zu unserer Station fuhr, partout davon überzeugen wollten, einen anderen (Express)-Zug zu nehmen und dann irgendwo anders erst auf den lokalen umzusteigen, damit wir schneller ankommen würden. Aber wir haben uns nix daraus gemacht, und sind dann gute 40 Minuten bis zu unserem Ziel hingeschlendert.

Dort angekommen gings weiter mit der verzweifelten Suche nach der Sake-Brauerei, bei der es eine kostenlose Führung samt Verkostung geben sollte. Als wir sie schließlich fanden, wurde uns bereits am Eingang klar gemacht, dass heute 休み (yasumi; freier Tag) ist. Etwas enttäuscht wollten wir schon wieder abhauen, als uns der nette Herr plötzlich eine lokale Karte in die Hand drückte und uns aufs nahe gelegene Sake-Museum hinwies. Mit dieser Information bepackt, begaben wir uns eben zu diesem, wo wir an der Rezeption prompt gefragt wurden, wie wir hier herkamen, woher wir kamen und wie alt wir wären.

Mit den gegebenen Informationen zufrieden, ließ die freundliche Dame uns in das gratis Museum, bei dem wir uns Zeit ließen und alles genau anschauten, bis wir schließlich im Shop ankamen. Ich schaute mich zunächst ein wenig um, vielleicht gibt es ja hier ein kleines お土産 (omiyage; Souvenir) für zu Hause, als mich die Ladies am Ladentheke zu sich winkten und meinten, ich könnte hier gratis den Sake verköstigen. Da lass ich mich nicht zwei mal bitten, und schon floss das erste Stamperl meine Kehle hinunter. Einen so guten Sake hatte ich wirklich noch nie gehabt, und ich versuche - wie ihr wisst - in meinem Blog nicht zu übertreiben, um euch ein realistisches Bild Japans liefern zu können. Und könnt ihr euch noch an die Informationen erinnern, die wir an der Rezeption nett wie wir sind der Rezeptionistin bereitgestellt haben? Es stellte sich heraus, dass jene für eben diese Verköstigung von Nöten waren, um zu sehen, ob wir bereits über 20 (legale Trinkalter in Japan) und eh nicht mit dem Auto hier waren. Diese gerissenen Japaner.

Das zweite Stamperl (von einem anderen Sake) folgte darauf und schließlich - vielleicht etwas angeheitert - begab ich mich zu den ausgestellten Sake-Flaschen. Nach einigem Überlegen dachte ich mir: "Moment, ich bin in Japan! Crap, natürlich kauf ich mir jetzt nen Sake!" und wollte schon zu einer Flasche greifen, als eine - trainiert im Englischen - Dame mich darauf hinwies, dass wir hier im Grunde jeden einzelnen, ausgestellten Sake zuvor verköstigen könnten. Ich verweise hierbei auf mein Statement "Da lass ich mich nicht zwei mal bitten", probierte den zuvor schon gewollten Sake und beschloss darauf, ihn auch wirklich einzusacken.
Somit bin ich im Moment eine Flasche Sake mit schönem Säckchen als Verpackung, samt 2 Stamperl (die ich als プレゼント (purezento; Geschenk) mit erhalten hatte) reicher.

Weiter gings in die Stadt hinein. Was wir dort erlebten, und Bilder von diesem Beitrag, geb ich euch ein ander mal. Ich bin zur Zeit etwas zu müde und geschlaucht (wir waren 10 1/2 Stunden unterwegs) um hier alles zusammenzusuchen, tut mir Leid.

Allerdings, und für diese Eigenwerbung schäm ich mich bereits jetzt schon, möchte ich euch hier einen Link zu meinem Ukulelen-Spiel in Kyoto präsentieren. Mir war zu jenem Zeitpunkt gerade etwas langweilig, also griff ich zum mitgenommenen Musikinstrument, und trällerte mal eines der wenigen Lieder, dass ich auswendig auf dem Dinges konnte. Das Resultat könnt ihr hier hören:

Mad World - NiA! (Ukulele-Cover)

Zudem könnt ihr, in dem ihr auf der neu-geöffneten Seite rechts neben meinem Bild oder oben auf "NiA" klickt, auch meine anderen aufgenommenen Lieder anhören, und sogar downloaden.

Have fun, we will
またね!

28. Wort des Tages

安楽な
あんらくな
anrakuna

gemütlich; angenehm
ist es nämlich in
unserem 2. Hostel in
Osaka zur Zeit; netter
Host und hervorragen-
de Gegend zum Fort-
gehen (was wir morgen
vll ausnutzen werden)

Montag, 15. August 2011

27. Wort des Tages

ジンベエザメ
jinbeezame

Walhai
die gegenwärtige
größte lebende Hai-
und somit Fischart;
haben wir heute im
Osaka Aquarium
gesehen

Sonntag, 14. August 2011

文化!文化! - Kyotos Kulturunterschiede

Bist du des Wahnsinns. Ich hink mit meinem Blog viel zu viel hinterher!
Das, über was ich heute berichten möchte, ist jetzt schon über eine Woche her! Damals waren wir noch verunsicherte, ängstliche, von der Größe der japanischen Städte beeindruckte, kleine (in Biancas Fall) 観光客 (kankoukyaku; Tourist)! ...
Das ist ja eeeeewig her!
Ich hoff, ich kann mir noch ein paar Erinnerungen aus meinem mit Kulturgut vollgestopften Köpfchen herausziehen. Die vielen Fotos, die Bianca und ich zumindest von der ersten Besichtigung geschossen haben, werden mir hierbei wohl hoffentlich etwas unter die Arme greifen.

Nun gut, beginnen wir mal mit der Erkundung des  二条城 (nijoujou; Nijo-Schloss in Kyoto). Gerade mal 30 Minuten Fußmarsch von unserem (dem allergenialsten) Hostel entfernt, welcher sich bei der Hitze damals auf gefühlte 60 Minuten ausdehnte, konnten wir nach dem bezahlen des Eintritts - logischerweise; irgendwie müssen die Japaner ja auch Geld verdienen - einen Rundgang um und im Hof und in der Burg ( oder Schloss? Die Internetübersetzungen sind sich da nie so ganz einig) veranstalten.


Legende: braun = Erdweg; gelb = Sandweg; grün = Pflanzen; blau = Wasser; alles andere = Schloss

Gleich zu Beginn war uns klar: entgegen unserem Auftreten als Touristen werden wir den vorgegebenen Routen NICHT folgen und unseren eigenen Weg gehen! HAHA!
...
Was uns in den ersten 10 Minuten zum Nichts-Sehen verdonnerte. Wir entschieden uns nämlich, der östlichen Mauer zu folgen, gegenüber derer zur richtigen Jahreszeit zwar der ein oder andere blühende Baum entgegenwinken sollte, wir allerdings hatten (bzw haben) 8月 (hachigatsu; August), was uns genau eine einzige Art von blühendem Baum bescherte (es gab dafür eine extra Karte). Also drauflos geschlendert, bis wir erst recht wieder auf der Touristen-Route angekommen waren.
Der zweite Garten konnte uns dann allerdings mit etwas mehr Abwechslung zum längeren Heraumschauen bewegen,.




Ich weiß, es sieht zum Verwechseln ähnlich, es handelt sich dabei allerdings
nicht um das Steinerne Meer

Der Weg durch diese "Gärten" und auch um das ganze Schloss (Burg... ach, ihr wisst schon) herum war genaustens vorgegeben und es waren fast mehr Wege gesperrt als überhaupt geöffnet (was, das sollte uns später auffallen, bei so ziemlich allen Touristen-Tempeln der Fall ist).


Für die einen ist es eine Absperrung, für die anderen die tiefste Limbo-Stange der Welt

Schließlich entschieden wir uns, den Weg in den eigentlichen Hof anzutreten. Bereits auf der Brücke wurden wir farbenfroh empfangen. Unzählige große こい (koi; japanische Zuchtkarpfen) beschnupperten uns von beiden Seiten des Wassergrabens, was durchaus an unseren, bis dahin äußerst gut ausgeprägten Körpergerüchen liegen konnte. Oder aber, ich hätte mir nicht so viel von dem Zeugs, das ich von Ibiza mitgehen ließ, als sie es wegschmeißen wollten (Wada-san war nicht unbedingt ein Fan von chemischen Gerüchen), draufhauen sollen.


"Koi Koi" ist übrigens auch der Name eines alten Kartenspiels, welches ich im Internet erlernte und dann in Ibiza zusammen mit einem WWOOFer das erste Mal richtigen spielen durfte - und ihn dabei 24 zu 0 vernichtete, wodurch er die erste (und mitgleich letzte) Palette Bier alleine zahlen durfte

Der Hof an sich war dann eigentlich nichts besonderes. Da ein paar Steingärten, hier auch mal ein Bäumchen und natürlich unzählige abgesperrte Wege sowie abgesperrte Gebäude. Es war alles zwar nett anzusehen, die Kinnlade rutschte mir dabei allerdings nicht herunter.
Weiter ging es rauf zur höchsten Ausblicksform des Schlosses, wo uns rasch ein kleiner Regenschauer überrumpelte. Aber ich hatte ja Bianca mit, und da Frauen ja bekanntlich an alles denken, wurden wir dank des mitgebrachten Schirms meiner netten Begleitung nicht nass. Zumindest so lange nicht, bis ich entschied, dass der Schirm im Prinzip völlig sinnlos war, da der (ame; Regen) - wenn er sich so überhaupt schimpfen durfte - mir eher Recht als Schlecht war in dieser Hitze.


Blick auf den Innenhof; man merkt: die Höhe der Aussichtsplattofrm lässt sich locker mit einer einstelligen Zahl definieren 

Als letzte Ziel unserer kleinen Kulturreise stand das Innere des Schlosses auf unserer To-do-Liste. Gleich zu Anfang musste man sich die (kutsu; Schuh) ausziehen und den (kasa; Schirm) zurücklassen, um die alten Böde nicht zu befeuchten oder ihm gar Kratzer zuzufügen. Leider war im gesamten Gebäude Fotografier-Verbot, weswegen ich hier nichts zeigen kann. Aber wer einmal einen Film über die japanische Geschichte gesehen hat.... oder, nein, wir machen das so: Aber wer einmal "The Last Samurai" gesehen hat (Gott, ich kann nicht glauben, dass ich gerade diesen Film als Vergleichshilfe heranziehe, aber es wird wohl einer der wenigen japanbezogenen Filme sein,, den die meisten kennen) kann sich ungefähr denken, wie das innen ausgesehen hat. Große, ziemlich leere, jedoch mit grandiosen Wandmalerein geschmückte Räume, ausgelegt mit Tatami-Matten. Und die dazugehörigen Puppen, welche Daimyo, Shogun und andere Adelige der japanischen Geschichte symbolisieren sollten. Sogar mitsamt Gewand und Accessoires, möge hier erwähnt sein.


Das Gebäude da hinten isses; und glaubt mir: ich wunder mich genauso wie ihr euch, warum wir kein besseres/größeres Foto davon geschossen haben

Nun, viel mehr gibt es eigentlich nicht darüber zu erzählen. Wer unbedingt historische Fakten und Daten wissen möchte: bitte, tut euch keinen Zwang an und recherchiert ein wenig im Internet (deutscher Quellen-Tipp: Wikipedia); sämtliche Infos die wir dort bekamen waren hauptsächlich auf japanisch oder einfach nicht der Rede wert. Jede Internetseite hier im Netz kann euch da bessere Infos geben.

So, das war also, nach unserer Reise zum Fushimi-Inari Schrein, unsere zweite Konfrontation mit der japanischen Alt-Kultur. Was mich aber seit jeher schon viel mehr interessiert ist die japanische Populärkultur. Das ist auch der Grund, warum sich Bianca und ich am nächsten Tag "Lebewohl" sagten, und wir jeder seinen eigenen Weg ging (also, bis zum Abend hin halt). Während sich Bianca weiterhin auf Tempel, Schreine etc. stürzte, besuchte ich das International Manga Museum in Kyoto. Nunja, da ich es leider verpasst habe, vor der Anreise noch eine funktionierende カメラ (kamera; Kamera) zu kaufen (Drecks-Olympus-Digicam ist mir ein paar Wochen zuvor eingegangen) und sich Bianca logischerweise dazu entschied, ihre Rundreise mit ihrer eigenen Kamera zu dokumentieren, kann ich euch wieder keine eigens-geschossenen Fotos präsentieren. Aber, bis auf gut 15 randvoll mit Mangas (von den 30ern bis 2011) gefüllten Wänden und einer gut 4 Meter Durchmesser zählenden Phoenix-Statue gab es eigentlich nichts aufregendes zu "sehen".


x 15; mindestens (btw: Bild ist aus Internetquelle)

Viel mehr war es spannend, was es alles zu "lesen" gab. Nebst der Spezial-Ausstellung von 仮面ライダー (kamen raidaa; Kamen-Rider), einer der populärsten Manga- und später in Realfilm verkörperten Super(mutanten)helden Japans, für welche ich zusätzlich zu den 800 Yen Standardgebühren nochmals 400 Yen bezahlen durfte (WUCHER!), hatte man die Möglichkeit, alle dort vorhandenen Mangas durchzulesen - bis zum Schließen des Museums, versteht sich. Darunter fielen auch normale Comics verschiedener Länder, die auf die japanischen 漫画 (manga; grob gesagt: japanische Comics) Einfluss hatten, oder aber von ihnen beeinflusst wurden. Auch von Mangas in Deutsch, Englisch, Französisch, sowie Chinesisch oder Koreanisch gab es eine kleine Auswahl. Nachdem ich noch nie zuvor das "Lebenswerk" 手塚治虫 (Tezuka Osamu; der in Japan als Gründer der jetzt so populären Story-Mangas angesehen wird) gelesen hatte, jedoch bereits (nicht nur einmal) über denselben bereits referierte, nahm ich mir gegen Ende meiner Besichtigung die Zeit und las die englische Ausgabe des ersten Teils seiner Phoenix-Reihe. Kurz gesagt: der Mann ist ein Genie!
Außerdem gab es 6 verschiedene Mangakas, die sich aufs Porträt-Zeichnen spezialisiert hatten, und einen für 1000 Yen (WUCHER²!) auf einem Blatt Papier verewigten. [Info am Rande: die selben Mangakas trafen wir heute in Osaka in einem Kaufhaus an.] Auch wurde einem mit 13 ordentlich organisieren Pinnwänden die Geschichte und die Besonderheiten des Mangas nähergebracht, und zwar sowohl auf Japanisch, als auch auf Englisch, was für mich sehr überraschend kam.
Da euch das Durchlesen dieses ganzes Textes sicher etwas ausgelaugt hat, präsentiere ich hier noch ein paar Bilder, die Bianca während meiner Erkundung der japanischen Populärkultur unter der stechenden Sonne geschossen hat. Ich kann euch allerdings nichts dazu erzählen, das überlass ich Bianca (was natürlich die Frage in den Raum wirft, warum sich diese hier noch immer nicht angemeldet hat =P).







 Schöööööön

Es tut mir natürlich Leid, dass ich euch nicht so viele Fotos zeigen kann, aber es dauert einfach zu lange, alle hier upzuloaden (es sind mittlerweile bereits über 1000), und besonders auch, weil ich zu jedem einzelnen so viel (Stuss) erzählen könnte, dass es den blogspot-Server zum crashen bringen und ich mir somit eine saftige Geldstrafe einfangen würde (ich gebe letzteres eine 1:10000000 Chance). Aber, sobald Bianca und ich wieder zu Hause sind, meldet euch einfach bei einem von uns beiden, und wir werden euch gerne unsere Fotos zeigen und unsere (vollständigen) Geschichten erzählen. Bis dahin müsst ihr Wohl oder Übel mit diesem Schwachsinns-Texten und der kleinen Auswahl der gezeigten Fotos Vorlieb nehmen. ごめんね! (gomen ne; Tut mir Leid!)

またね!


Vokabeln, Vokabeln, Vokabeln... Zzzzz:

観光客、かんこうきゃく: kankoukyaku, Tourist
二条城、にじょうじょう: Nijoujou, Burg Nijo
8月、はちがつ: hachigatsu, August
こい: koi, Zuchtkarpfen
、あめ: ame, Regen
、くつ: kutsu, Schuh
、かさ: kasa, Schirm
カメラ: kamera, Kamera
仮面ライダー、かめんらいだあ: Kamen raidaa, Kamen-Rider
漫画、まんが: manga; Manga
手塚治虫、てづかおさむ: Tezuka Osamu
ごめんね: gomen ne, Tut mir Leid

26. Wort des Tages

怪しい
あやしい
ayashii

verdächtig; dubios
ist hier Rund um unser
kleines Hotel so ziemlich
jeder; leben zur Zeit
in einem recht runter-
gekommenen Viertel