Sonntag, 22. Juli 2012

飛行機で飛ぶなら - Alles übers Fliegen

So, da sitz ich nun also. Vor gut 24 Stunden bin ich in dieses Hostel hier (Asakusa Smile in Tokyo) eingecheckt und hab von der großen weiten Welt da draußen eigentlich noch nicht so viel mitbekommen.
Das liegt zum einen eben daran, dass es noch gar nich so lange her ist, dass ich erst angekommen bin, zum anderen daran, dass mich mein Jetlag einfach nicht außer Haus lässt. Aber alles von Anfang an.

Am 21.07.2012 bin ich mit flatternden Nerven, allerdings auch mit großer Vorfreude gegen 8:00 Uhr aufgestanden und wie üblich mich gewaschen, Zähne geputzt und nichts gefrühstückt (wie halt üblich). Danach haben mich meine Eltern zum Flughafen gefahren. Und ja, wir haben bereits in der Nähe Wiens übernachtet. Von Tamsweg au würde sich die Fahrt sonst nicht ausgehen. Aber weiter:
Am Flughafen zunächst das erste "Problem", und zwar - Landeier wie wir doch sind - stellte sich sofort die Frage: Wohin genau? Der Infoschalter direkt nach dem Eingang blitzte meinen Eltern bereits von Anfang an entgegen, aber ich bin nicht so ein Fan von Infoschaltern, außerdem hatten wir noch über 3 Stunden Zeit, bis sich das Flugzeug von dem festen Untergrund der Erde und des Asphalts verabschieden würde. Also erstmal in die falsche Richtung gerannt, umgedreht, zumindest den AEROFLOT Ticket- und Auskunftsschalter gefunden (der jedoch erst gegen 9:30 öffnen sollte, was er dann auch nicht tat, sondern sich gemäß der russischen Pünktlichkeit erst um 9:45 öffnete), dort ein wenig gewartet, während ich, abenteuerlustig wie ich doch bin (;)), den Check-In Schalter schließlich nach kurzem Herumgehen fand und wir uns da anstellten (Check-In ab 9:30). Nachdem sich die anscheinend in diesem Gewerbe recht neuen Damen hinter den Schaltern setzten, gings auch schon voran. Wir standen gleich als zweiter bei den Economy-Klassen, wurden aber rasch zur Business-Class rübergewunken, als es dort bereits nach dem ersten Passagier leer wurde. E-Tickets rausgefischt, Pass hergegeben und die Dame gleich mal darauf aufmerksam gemacht, dass der Flug umgebucht wurde, da der zuvor ausgemachte gestrichen wurde. Koffer auf das Förderband, und die ausgedruckten Flugtickets bereits im Augenschein, als diese plötzlich nach einem kurzen Telefonat zerrissen und weggeworfen wurden. Okay, also hatte mein Reisebüro recht und Aeroflot hats nicht so mit unkomplizierten Umbuchungen. Noch gut 5 Minuten gewartet, bis das Telefon wieder klingelte und dann schließlich die echten Tickets bekommen. Boarding Time: 11:15. Also noch immer fast 1,5 Stunden Zeit.
Die wurde dann auch noch mit einem kleinen Frühstück überbrückt bis es hieß, ab in die abgesperrte Zone (das klingt toll!), durch die Kontrolle (ohne Probleme) und beim Gate schließlich auf das ankommende Flugfrachtgerät gewartet.
Leider - oder Gott sei Dank - durfte ich nicht mit dem Shuttle zum Flugzeug fahren, sondern  eleganterweise durch einen Direktzugang einsteigen. Nahm mir etwas von dem letztjährigen Erlebnis, bot jedoch sonst keinerlei negative Aspekte. ;)

Den Flug nach Moskau überstand man ohne wirklich nennswerten Zwischenereignissen, außer, dass ich nen Gangsitz zugesprochen bekam, was mir zwar etwas mehr Beinfreiheit gab, die ich jedoch bei jeder näherkommenden Stewardess (meist inkl. Wagen) wieder für einige Zeit aufgeben musste.

Und dann kam Moskau.
Nein, nicht, dass irgendetwas Schlimmes oder - in Wirklichkeit - gar Interessantes passiert wäre, aber diese Feindseligkeit die man jedem/jeder FlughafenmitarbeiterIn schon von einer ungeheuer großen Distanz aus ansehen konnte, war schon etwas ungeheuerlich. Mit gebrochenem Englisch wurde angedeutet, was alles bei der Kontrolle in die Boxen zu legen war, nur um dann, wenn man doch noch "piepste" mit Kopfschütteln darauf aufmerksam gemacht wurde, dass man dies und das auch hineinlegen musste. Mit herzzerreißendem Blick (und das meine ich nun beim besten Willen nicht im positiven Sinne) wurde ich darauf hingewiesen, dass exakte Gate (oder wars Terminal? Ich verwechsle das immer) für den Flug noch nicht bekannt gegeben wurde, ich jedoch derweil beim Gate (oder eben Terminal; das andere halt) D warten und auf die Abflugliste schauen sollte. Gesagt, getan. War ja nicht das erste Mal.
Dort angekommen sah ich, dass ich zwar im richtigen Gate (....Terminal?) war, das Abflugsterminal (...-gate...) noch zwischen 20-30 wankte. Der logischen Mathematik folgend begab ich mich nun also zum Gate (....Fuck this shit) 25, wartete gut eine halbe Stunde, in der ich fast meinen E-Mail-Account-Zugriff vernichtete, sah dann, dass das Gate 30 feststand und machte mich auf den Weg zurück... bis plötzlich das Gate 20 aufblinkte und ich wieder kehrt machte. Alles in allem ein recht langweiliger Moskauer-Flughafen-Aufenthalt, aber dafür hab ich auch prombt den zweiten Teil von "Hitchhiker's Guide to the Galaxy" ausgelesen (Buchtipp!).

Nach dem erneuten Check-In wankte ich nun also in den Airbus, suchte meinen Platz und fand auch die richtige Nummer, konnte allerdings auf dem Schild über jenem nicht genau ausmachen, welcher der beiden sitze nun D und welcher F sein sollte (jap, die haben jeden 2. Buchstaben ausgelassen; gab ergo auch kein B, G, ...). Kurz zur nächsten Stewardess vorgegangen, ihr kurz mein Problem geschildert und mit einem Kopfschütteln und Blick, der gelangweilt, abwertend und genervt war, als wär dies ein Job, den sie jeden Moment kündigen würde, nur um darauf in tiefe Depressionen zu fallen, wurde mir "etwas" weitergeholfen. Ich setzte mich nun also nieder und sah Dutzende von Japanern langsam eintrödeln, die sich alle in meiner Umgebung niedersaßen. Schließlich durfte ich auch noch einen alten Japanern auf Sitz F durchlassen, der mit einem merkwürdigerweise wirklich soliden Englisch auftrat. Der Flug an sich war im Prinzip wieder seher ereignislos. Da wurde mal eine alte Japanerin von der zuvor erwähnten Stewardess angerempelt, da mal fast mit dem Wagen umgefahren, und hin und wieder wurde das falsche Trinken eingeschänkt und bei Reklamation derjenige einfach ignoriert. Ihr wisst schon, das Übliche halt.

Während des 8-9 Stunden andauerenden Fluges brachte ich es dann auch sogleich auf 3,5 angeschaute Filme. Neuer Rekord! (Jeff who lives at home - naja; Wrath of the Titans - ageh, bitte; This means War - THE FUCK?!; Mission Impossible: Ghost Protocol - anschaubar). Zu schlafen war mir allerdings aus irgendeinem Grund nicht erlaubt.

In Japan angekommen wurde man wie mans ja bereits gewohnt ist mit Lächeln und gebrochenem Englisch willkommen geheißen. Das Gepäck wurde nicht mal durchschaut, der Kontrolleur quatschte viel lieber mit mir etwas Japanisch (bei dem ich bei fast jeden Satz Blödsinn verstand und Blödsinn von mir wiedergab) und da stand ich nun. Allein am Flughafen. Mit Gepäck - das nebenbei gesagt plötzlich aus unerklärlichen Gründen nach Fisch stank - , müde (18 Stunden ohne Schlaf bis dato) und doch hatte ich nicht das Gefühl, verloren zu sein. Viel mehr schlich sich ein Gefühl der Gewohnheit ein, obwohl ich erst einmal zuvor dort stand. Der Überraschungseffekt hielt sich also in Grenzen, was mir ehrlich gesagt in meiner Müdigkeit Recht war.

Die Fahrt zum Hostel war etwas langwierig, aber durchhaltbar und beim Umsteigen half mir eine ältere Dame, mit der ich zwischen Englisch und Japanisch hin- und herwechselte. In Asakusa (Stadtteil von Tokyo) angekommen watschelte ich über die bereits bekannte Brücke (wir schliefen letztes Jahr im gleichen Stadtteil) und fand mich sogleich wieder zurecht. Das Hostel war also leicht aufzuspüren, allerdings mussten noch gut 2 Stunden gewartet werden, bis die Rezeption offen hatte. Die Zeit überbrückte ich mit den gerade erst kennengelernten Australiern und Briten, die mir vom letzten Fortgehen erzählten, das offenbar einiges in sich hatte (genau wie sie, auch noch zu diesem Zeitpunkt, denn niemand von ihnen ist zwischendurch schlafen gegangen. ;P).

Um 17:00 hab ichs schließlich nicht mehr ausgehalten und hab mich ins Bett geschmissen. 24-25 Stunden ohne Schlaf waren für meinen Körper etwas zu viel. Blöd nur, dass ich bereits um 2 in der früh wieder munter wurde und mich somit noch immer nicht auf den richtigen Tag-Nacht-Wechsel einstellen konnte. Ich werde heut wohl zunächst noch nicht viel unternehmen (war zwar schon um 8 Uhr draußen, da wars allerdings wie ausgestorben und die Touristeninformationszentrale hatte auch noch nicht offen), morgen dann in den Ueno Zoo, Yoyogi Park und vll geht sich - wieder mal - Akiba aus. Zum richtigen Fortgehen in Tokyo fehlt mir derzeit noch etwas das Geld, da schau ich lieber, dass ich bis zum Ende noch was übrig hab und lass dann die Sau raus. ;)

Außerdem hab ich gerade erst meine nächsten Hostels gebucht, was sich als viel mehr Arbeit herausstellte, als geplant, da ich vergessen hatte, dass im August die ganzen Feuerwerke und Feiern in Japan stattfinden, wodurch sämtliche Hostels und Busse fast schon ausgebucht sind. Nach langem Herumstöbern hab ich dann 3 verschiedene(!) Hostels in Kyoto gebucht in denen ich insgesamt 3 Wochen verbringen werde (1 Woche mehr als zuvor geplant) um eben die kulturellen Feiern dort genießen zu können. Zwischen Sendai und Tokyo - gegen Ende meiner Reise - werde ich wohl auch noch einen Zwischenstopp irgendwo in Zentralhonshu nehmen, da mein Bus-Pass für 4 statt für nur 3 Fahrten gilt. Da heißts also jetzt eben sparen, sparen, sparen. Aber, da ich bereits letztes Tokyo für über 14 Tage besichtigen durfte, ist das hier nicht so schlimm. Ich leb mich erstmal wieder etwas ein und genieß Japan dann spätestens ab Kyoto völlig aus. ;)

Gut, ich weiß, im Prinzip ein recht langweiliger und vor allem uninteressanter Beitrag, aber mir war eben gerade danach, dies alles niederzuschreiben. Vor allem hielt es mich wach. ;P
Bis zum nächsten Mal (dann hoffentlich mit Fotos und Vokabeln!)!

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